Labyrinthe-Info Oktober 2007

Labyrinthe – Gesellschaft für phantastische und visionäre Künste e.V. informiert:

Die aktuelle Phantastische Kunst steht zwar nicht auf den Kunstmessen im Mittelpunkt des kommerziellen Interesses (wenn wir von Neo Rauch einmal absehen), aber wie wir immer wieder feststellen können, findet sie ein großes Interesse beim Publikum, wie wir dies auch bei der Ausstellung „art-imaginär 2007” in Neustadt-Mußbach feststellen konnten. Das Publikum reagierte auf die Ausstellung so begeistert, dass schon nach der nächsten art-imaginär gefragt wurde. Ob aus der beabsichtigten Triennale nun eine Biennale werden wird, muss noch überlegt werden, zumal eine solche Ausstellung Monate der Vorbereitung und einen größeren Finanzierungsrahmen benötigt wie die regulären Ausstellungen im HERRENHOF. So wurden bei der Ausstellung über 230 Kunstwerke im Wert von über 1,5 Millionen Euro gezeigt. Dadurch, dass der HERRENHOF für die art-imaginär 16 Stellwände und 5 Vitrinen erworben hat, können wir dort jede art-imaginär-Ausstellung in einer anderen Konstellation der Ausstellungsarchitektur präsentieren. Wir sind uns sicher, dass wenn wir die art-imaginär kontinuierlich weiterführen und wir entsprechende Werbung einsetzen können, diese eine bundesweite, wenn nicht sogar internationale Beachtung finden wird, wie wir dies jetzt schon bei der art-imaginär 2007 erkennen konnten.

Als ich vor Jahren eine Museumsdirektorin auf die Blickverengung mancher Museumsdirektoren/innen hinwies, welche die Phantastische Kunst aus ihrem Programm ausklammerten, (obwohl diese Kunst einmal ein Schwerpunkt des Museums war) wurde mir darauf geantwortet: „...sind Sie je auf die Idee gekommen, dass das von Ihnen konstatierte bundesweite Defizit eine Ursache in der Kunst selbst haben könnte? Oder halten Sie alle verantwortlichen Kollegen und -innen für verblendet?" außerdem könne nicht jedes Museum „alle Richtungen bedienen". Seit viele Jahren sehe wir mit Schrecken mit welchen Ausstellungen und Ankäufen wir "bedient" werden und wie ein großer Teil des  Publikums bei dem Gebotenen sagt: „Nein danke – wem soll das dienen?"

"...wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein bietet?" Matthäus 7. Kapitel

LABYRINTHE-Info will u.a. durch seine Infos nachweißen, dass national und international nicht nur beim Publikum ein großes Interesse an der Phantastischen Kunst besteht sondern, dass es auch immer wieder Institutionen gibt, welche mit großem Erfolg phantastische Künstler zeigen – was auch an den hier veröffentlichten Ausstellungsterminen deutlich wird!

 

Otfried Culmann

 

Expositions avec des oeuvres et/ou textes de Robert Rius:

 

VICTOR BRAUNER,UN SURREALISTE EUROPÉEN

12 octobre 2007 – 14 janvier 2008
Musée des Beaux–Arts
de Chambéry

Les 8 salles de l’exposition oscillent entre dessins et peintures (1925-34 ; 1939 -45 ; 1948-65...).
130 œuvres environ sont regroupées dans le catalogue, mais l’exposition comprend également croquis, livrets, correspondances, photos… et donnera l’occasion de concerts, conférences, rencontres philosophiques, travail avec les écoles.Cette grande exposition, jamais présentée au public, a pris 3 ans de travail aux Musées Chambériens, en partenariat avec les musées de Saint-Etienne, Beaubourg, Grenoble, Strasbourg, Les Sables d’Olonnes et des galeries privées.

VICTOR BRAUNER, UN SURREALISTE EUROPÉEN
Musée des Beaux–Arts - CHAMBERY

Catalogue : 20 € - ISBN 978-2-35145-064-2 - 80 pages ; illustré ; 22 x 27 cm. Un, Deux... Quatre Editions. Textes : Jacques Beauffet, Martine Dancer, Chantal Fernex de Mongex et Rose-Hélène Iché. Parution le 12 octobre 2007.

 

 

Ausstellung: Die Phantastische Welt des Otfried H. Culmann

Ausstellungsdauer: 14.10.2007 bis 04.11.2007, 11.00 Uhr
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag 15-18 Uhr und Sonntag 11-12 Uhr und 15-18 Uhr
Veranstalter: Förderkreis Park Galerie e. V. Zweibrücken

Der Förderkreis Park Galerie e. V. lädt ein zur Ausstellung: „Die Phantastische Welt des Otfried H. Culmann”

- Freier Eintritt -

Nach Studienjahren an der Meister- und Werkkunstschule in Kaiserslautern, den Akademien in Stuttgart und München bei dem surrealistischen Maler Prof. Mac Zimmermann, arbeitet Culmann seit drei Jahrzehnten als freischaffender Künstler in der Südpfalz, wo er sich ein phantastisches Refugium geschaffen hat. Heute wird er zu den bedeutendsten Vertretern der eurpäischen, phantastischen Gegenwartskunst gezählt. Durch sein intensives Engagement für die Phantastische Kunst kam er mit surrealistischen Künstlern wie Salvador Dali, Edgar Jené, Ernst Fuchs, Leonor Fini, Bele Bachem, H. R. Giger, Fabius von Gugel, Bruno Weber usw. persönlich in Kontakt. Als Vorstandsmitglied von LABYRINTHE (Gesellschaft für phantastische und visionäre Künste) und als Kurator phantastischer Ausstellungen steht er heute weltweit mit Phantasten in Verbindung. Sein Ziel ist ein Phantastisches Museum.

Die im Mannlichhaus Zweibrücken gezeigte Ausstellung gibt einen Einblick in das breit gefächerte Spektrum seiner Bilderwelt. Der Künstler betont, dass die phantastische Kunst keine periodische Kunstrichtung darstellt, sondern eine Konstante in der Kunstgeschichte ist, die durch bestimmte zeitliche Konstellationen und Gruppierungen immer wieder ins Blickfeld eines größeren Publikunsinteresses gerät.

Culmanns Visionen von bizarren Palästen, Parklabyrinthen und imaginären Dschungelstädten kann man auch als Ausdruck einer postmodernen Klassik bezeichnen. Seine Studienreisen und Stipendien, die ihn seit drei Jahrzehnten immer wieder nach Italien führen, haben einen wesentlichen Teil seines Werkes geprägt. Etruskische und römische Geheimkulte, rätselhafte Mythen und Ruinenfelder um Rom, klassizistische Villen und manieristische Parkanlagen, haben ihn zu eigenen gemalten Visionen inspiriert, die Geschichten erzählen, welche der Betrachter in seiner Phantasie weitererzählen kann. In letzter Zeit dienen ihm aber auch die Rückseite von Schuppen und Scheunen in der Südpfalz als Szenerie seiner Tagträume, vor denen bizarre Gestalten rätselhafte Geschichten erzählen.

Weitere Veranstaltung im Mannlichhaus:
Matinee am Sonntag, 28. Oktober 2007, 11.00 Uhr
Literatur und Musik
Eve on Earth - Jazz my Stories
Mehr Info: Kunst im Mannlichhaus Shrine

Ort: Mannlichhaus Zweibrücken, Herzogstraße 8

 

 

Franz Radziwill – drohend vertraute Welten

Ausstellungsdauer: 1. Juli bis 28. Oktober 2007
Ausstellungsort:  Bayreuth

Franz Radziwill (1895 bis 1983) verbindet in seinen Gemälden Vertrauenszusicherung und Bedrohung, gespannte Stille und beheimatende Ruhe zu einem widersprüchlichen und zugleich zwingend schlüssigen, künstlerischen Konzept.
Die neue Ausstellung im Kunstmuseum Bayreuth widmet sich genau diesem Aspekt im Werk des Künstlers.
Der Ausstellungstitel „drohend vertraute Welten“ beschreibt präzise das subtile Moment in Radziwills Werk. Die intensiv wahrnehmbare und dabei nur passiv formulierte Anspannung, die sich in vielen seiner Bilder wiederfindet, resultiert unter anderem aus der Verbindung menschlicher Kulturräume in ihrem mitunter ambivalenten Verhältnis zur natürlichen Umgebung. Daraus geht eine Schwebe hervor, die bis heute ein Höchstmaß an Faszination der Werke bedingt.

 

 

Mit der Axt modelliert

Der Holzbildhauer Bernhard Apfel stellt im MVB-Forum aus
Abgestürzter mit zerbrochener Hand – das Holzrelief "Ikarus" von Bernhard Apfel im MVB-Forum.

Ausstellungsdauer: Vom 9.10. bis 20.11.2007
 
Von Jens Frederiksen

Wie die Sendboten einer archaischen Welt stehen sie da, stehen Spalier am Eingang zum MVB-Forum im hinteren Teil des Kassenraums der Mainzer Volksbank-Hauptstelle am Neubrunnenplatz – die drei „Kirchenväter" des Holzbildhauers Bernhard Apfel aus Bad Tölz.

Die Körper sind grob aus dem Baumstamm herausgesägt, die Gesichter wirken wie mit der Axt modelliert. Arme, Gewänder, Bischofsmützen gewinnen ihre Struktur durch die Risse im spröden Holz. Und die raue Oberfläche ist grob in Grün, Rot und Orange übertüncht. Leidensmänner? Querköpfe? Beharrliche Prediger? Die schlanken langen Körper gemahnen an Apostelfiguren der Gotik, die theatralisch zur Schau gestellte Weltverdrossenheit hingegen und der unwirsch ruppige Farbauftrag an den Duktus der Expressionisten.

Genau in diesem Spannungsfeld bewegen sich auch die anderen der insgesamt 40 Figuren und Reliefs, die Apfel nach Mainz mitgebracht hat. Einige davon haben einen ausdrücklichen Bezug zur Region. Die „Mainzer Trud´" etwa, eine lebensgroße Figur mit blockhaftem holzbelassenem Rock, tütenförmiger Mütze und einem realistisch bemalten halben Fisch in der Hand - und natürlich auch der "Nachtrag zum Mainzer Evangeliar", ein Relief, auf dem sich ein Bischof mit Mainzer Rad am Gewand aus einem Untergrund aus Zeitungsschnipseln und Evangeliarseiten herausschält.

Die Lust am Figurengetümmel, an der Bewegung, an der Farbe verrät auf den ersten Blick Apfels süddeutsche Herkunft. Manche Arbeiten sehen bei ganz flüchtigem Hinsehen wie Altaraufsätze aus – aber mit der Herrgottschnitzerei seiner Heimat hat das wahrlich nichts zu tun. Apfel schnappt sich deren Themen, zitiert auch mit Verve den gotischen Rahmen – aber in den Mittelpunkt rückt er die Wonnen und Nöte der Gegenwart.

In „Papagenos Ende" wird das Tänzchen eines in die Jahre gekommenen Paares von einem Figurenfries überwölbt, in den eine Nackte mit Fischmaske und ein Kirchenmann mit venezianischer Karnevalslarve sich um ein veritables Uhrwerk aus Metall drehen. Und in „Horst" versteckt sich zwischen schematisch angedeuteten Marter- und Malwerkzeugen das Relief eines übellaunigen Nickelbrillenträgers, hinter dem sich niemand anderer als der norddeutsche Zeichner und Grafiker Horst Janssen verbirgt.

Unendlich viel zu entdecken in dieser Ausstellung. Und nicht einen Augenblick lang muss sich der Besucher mit kargen Konzepten und sprödem Selbstbesinnungs-Klimbim herumschlagen. Bernhards Apfels Holzskulpturen geleiten ihn vielmehr über einige der attraktivsten Kapitel der Kunstgeschichte zielgenau hinein ins pralle Leben.

 

 

Claus Dietrich Hentschel: Malrei, Grafik, Plastik

Ausstellungsdauer: Donnerstag, 4. Oktober 2007 bis Sonntag, 4. November 2007
Ausstellungsort: Konstanz, Kulturzentrum am Münster,  Wessenbergstr. 43, 78464 Konstanz. Telefon: +49 7531 900900

Ausstellung „Die Kunst – der Künstler Kunstbetrachtung und Erziehung zur Kunst"­

Ausstellungsprojekt des Künstlers Claus Dietrich Hentschel mit SchülerInnen des Heinrich-Suso-Gymnasiums und dem Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft Kulturzentrum am Münster, BildungsTURM, Wessenbergstr. 43, 78462 Konstanz Vernissage am Mittwoch, 03.10.2007, 17.00 Uhr, im Foyer Kulturzentrum am Münster.

Öffnungszeiten der Ausstellung: vom 04.10. bis 04.11.2007 Dienstag bis Freitag 10-18 Uhr Samstag und Sonntag 10-17 Uhr, Montag geschlossen.

C.D.Hentschel war von 1969-1996 als Kunsterzieher am Heinrich-Suso-Gymna­sium Konstanz und als Fachberater beim Oberschulamt Freiburg tätig. In dieser Zeit wurden neben der Schularbeit viele Projekte mit Lehrern anderer Fach­richtungen und SchülerInnen verwirklicht (Theateraufführungen, Musicals, Schul­feste, Schulhausgestaltungen u.a.).

Die Kunstausstellung (2004) zum 400jährigen Schuljubiläum im Kulturzentrum am Münster zeigte, dass ungewöhnlich viele SchülerInnen des Heinrich-Suso-Gymna­siums Kunst studiert haben (s. Katalog ,,Kunstausstellung zum Schuljubiläum") und sich in vielfältiger Weise künstlerisch betätigen.

Angeregt durch die Leiterin des Amtes für Schulen, Bildung und Wissenschaft, Frau Dr. Waltraut Liebl-Kopitzki, und unterstützt von der Schulleiterin, Frau Ida Fend-Richter ,entwickelte sich ein Projekt, in dem eine Begegnung von SchülerInnen mit dem Künstler Hentschel (und nicht mit dem Lehrer) stattfinden sollte.

So plant die Schule u.a. mit verschiedenen Altersstufen:

- Künstler im Unterricht (Gespräche mit den SchülerInnen über ihre eigenen Arbei­ten, kunstgeschichtliche Bezüge) - SchülerInnen arbeiten praktisch, angeregt durch Arbeiten des Künstlers - Kunstbetrachtungen - Diskussionen über Kunst - Techniken der Malerei in der Ausstellung - Auslegen von Schülerarbeiten in der Ausstellung

Claus Dietrich Hentschel – Biographie:
1937 in Berlin geboren, dort – unterbrochen von Kriegsereignissen – aufgewachsen, nachhaltig vom Spiel in den Ruinen beeindruckt und geprägt. 1956-1962 Studium an der Hochschule für bildende Künste Berlin. Zunächst vom ehemaligen Bauhauslehrer Fritz Kuhr formal geschult, dann bei dem Surrealisten Mac Zimmermann die andere – phantastische – Seite des Daseins entdeckt und entwickelt. 1959-1962 Studium der Germanistik an der Freien Universität Berlin. Seit 1962 als Maler und Lehrer in Berlin und Stuttgart und seit 1969 in Konstanz tätig.

Überlegungen zu den Bildern von Claus Dietrich Hentschel:
Ausgehend von der abstrakten Malerei wendet sich Claus Dietrich Hentschel gegen Ende seiner Stu­dienzeit wieder den Gegenständen zu; aber nicht, um sie im naturalistischen Sinn zu reproduzieren. Er sieht Gegenstände (,Natur') als Träger von Bedeutungen, die sie zwar objektiv nicht haben, aber in ihm auszulösen vermögen. Die Bedingungen die­ses assoziativen Vorgangs, der sich in ähnlicher Weise wohl in jedem Menschen ab­spielt, sind seine Aufmerksamkeit und Empfindung, seine Geschichte und die Ein­wirkung der Gegenwart. Innere Bilder verbinden sich z.B. mit der Außenwelt über die Wahrnehmung von Geplantem und Gewachsenem, von Architektur und Land­schaft, von Mensch und Mechanik – der Löwenzahn, der sich durch eine Asphalt­decke bohrt, versetzt Claus Dietrich Hentschel immer wieder in Erstaunen.

Im Prozess des Machens versucht er, den subjektiven Eindruck mit Form und Farbe zu objektivieren und das entstehende Bild entzeitlicht, allgemeingültig werden zu lassen.

Um die „neuen Bilder" für den Betrachter einsichtig zu machen, benutzt Claus Dietrich Hentschel die illu­sionistischen Mittel der altmeisterlichen Malerei, d.h. der Bildaufbau geschieht in verschiedenen Schichten übereinandergelegter Farbe. Die moderne Acrylfarbe, die er z.Zt. benutzt, führt allerdings zu anderen farbigen Wirkungen als die Farben der alten Meister.

Ebenso wird das Raum-Zeit-Kontinuum, das seit der Renaissance im Sinn des ,,realen" Sehens in der Malerei bis zum Beginn des 20. Jhd. vorherrscht, durch ver­schiedene Perspektiven gebrochen.

Nähere Informationen: Amt für Schulen, Bildung und Wissenschaft, Untere Laube 24, 78462 Konstanz, Tel. 07531/900-907.

 

Elke Wassmann
Heimliche Besucher

Ausstellungszeitraum: Sonntag, 11. November (Eröffnung: 11 Uhr) bis Sonntag, 29. November 2007
Ausstellungsort: Galerie Melnikow, Theaterstr. 11, 69117 Heidelberg 

Bilder von einer solchen Komplexität wie die der Heidelberger Malerin Elke Wassmann kann sich der Betrachter nur erschließen, indem er sich längere Zeit auf deren Wirkung einlässt. Das zauberhafte Kolorit, das bei diesen Arbeiten zunächst ins Auge fällt, ist dabei der besondere Anreiz, um in die grenzenlos erscheinenden Räume vorzudringen, die sich in diesen Kompositionen öffnen. Wie die Planeten einer uns unbekannten Galaxis verdichten sich hier collageartig aufgebaute Strukturen zu einem Bildzentrum. In einer Serie mit dem Titel „Horti animi" sind es ummauerte Gärten, die eine eigene Welt innerhalb des unbegrenzten Raumes bilden. Innerhalb dieser Einfriedungen entwickelt sich das Leben, das in diesem Falle an die vielfältigen Gestaltungen einer fantastischen Weltkarte erinnert.

 

 

Umfassende Arcimboldo Ausstellung in Paris

Verfasst von Virginie am 18 September, 2007 - 19:52.

Seit vergangenem Wochenende gibt es im Pariser Musée du Luxembourg eine Ausstellung mit Bildern des italienischen Renaissancemalers Giuseppe Arcimboldo zu sehen. Nach der Ausstellung im Palazzo Grassi in Venedig 1987 ist dies zum ersten Mal wieder eine „reine" Arcimboldo-Ausstellung.
Der Hofmaler Kaiser Maximilians II. wirkte auch sehr lange am Kaiserhof in Prag, wo er vielfach Kaiser Rudolf II. porträtierte. Sehr beliebt sind bis heute seine mystischen Porträts aus Früchten und Blumen. In der Pariser Ausstellung sind daneben auch wissenschaftliche Illustrationen, Tapisserien und Entwürfe für höfische Feste zu sehen. Eine sehr umfangreiche Ausstellung, die noch bis zum 13. Januar zu sehen sein wird. 

 

 

Michael Ende. Magische Welten
Eine Familienausstellung zur Rezeption des Werks von Michael Ende

Ausstellungsdauer: 17. Oktober 2007 bis 27. Januar 2008
Öffnungszeiten: Di-So 10 bis16 Uhr, 1.11./24.12./25.12./31.12.2007 geschlossen, 26.12.2007/1.1./6.1.2008 geöffnet

Michael Ende zählt zu den erfolgreichsten Schriftstellern der Nachkriegszeit. Fast jedes Kind kennt heute „Die Unendliche Geschichte", „Jim Knopf" und „Momo". Seine sympathischen Helden sind allgegenwärtig: im Fernsehen, im Kino, auf der Theaterbühne, als Zeichentrickfiguren, als Marionetten, im Hörspiel oder als Musicalfiguren. Das Lied „Eine Insel mit zwei Bergen" aus „Jim Knopf" kann man sich als Handy-Klingelton herunterladen. Die kleine Heldin Momo gibt es als Ausmalbild. Das Auryn – das Symbol der Kindlichen Kaiserin aus der „Unendlichen Geschichte" – ist nicht nur Namen gebend für ein Computerspiel, sondern auch für eines der führenden deutschen Streichquartette. Die Verwertung von Michael Endes Werk nimmt mittlerweile die erstaunlichsten Formen an. Kaum jemand weiß aber, dass das „Traumfresserchen" nach einem Libretto Michael Endes die meistgespielte deutsche Oper der Nachkriegszeit ist, dicht gefolgt von seinem „Goggolori".

„Michael Ende. Magische Welten" will diese beispiellose Rezeptionsgeschichte von Michael Endes Werk aufgreifen und erstmals in ihrer Bandbreite sichtbar machen. Die Ausstellung wird vom Deutschen Theatermuseum München in Zusammenarbeit mit dem Museums-Pädagogischen Zentrum München (MPZ) konzipiert und organisiert. Sie dokumentiert nicht nur das Ringen Michael Endes mit dem Theater, dem seine besondere künstlerische Leidenschaft galt. Sie will darüber hinaus die heute vor allem multimediale Magie von Michael Endes Werk vor Augen führen – mit Originalfilmrequisiten, Entwurfsskizzen der Zeichentrickfilme, mit dem Nachbau von Original-Bühnenbildern und fantastischen Kostümen, mit Marionetten, Theaterplakaten und Programmen.

Neben einem biografischen Informationsteil wird in dieser Ausstellung Michael Endes Konzept von einem „magischen Theater" nicht nur erklärt, sondern in erster Linie inszeniert. Vor allem aber lädt ein spielerisch angelegter Ausstellungsaufbau Erwachsene und Kinder gleichermaßen dazu ein, sich von Endes Literatur-, Bühnen- und Filmgestalten verzaubern zu lassen.

Das MPZ bietet für Kindergartengruppen und Schulklassen aller Jahrgangsstufen und Schularten spannende thematische Führungen an. So kann man sich u.a. auf eine „Reise nach Phantasien" begeben, die „Suche nach der magischen Zeit" antreten oder der Frage von Phantasie und Wirklichkeit in Theater und Film nachgehen.

Weitere Informationen: www.mpz.bayern.de/aktuell.htm